|
 |
Investmentidee: Chinesische Wirtschaft 2023 - Zurück zur Normalität? - Zertifikateanalyse 20.01.2023
Bank Vontobel Europe AG
München (www.zertifikatecheck.de) - Für Vontobel ist China eine Investmentidee und die Bank Vontobel Europe AG liefert Vorschläge, wie Anleger mit Zertifikaten von dieser Einschätzung profitieren können.
Im vergangenen Jahr habe sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft verlangsamt. Die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid hätten die Industrie gebremst und die Konsumentenstimmung gedämpft. Auch nach deutlichen Unmutsäußerungen über die Maßnahmen in der Bevölkerung habe die Regierung die Einschränkungen nun weitgehend aufgehoben und lege ihren Fokus wieder auf die Förderung des Wirtschaftswachstums.
Die chinesische Wirtschaft scheine 2022 die Talsohle erreicht zu haben. Die Einschränkungen zur Bekämpfung der schnell übertragbaren Omikron-Variante hätten sich als kostspielige und unwirksame Maßnahmen erwiesen. Dies habe zu einer geringeren Produktivität und schwächerer Inlandsnachfrage geführt. Währenddessen habe die Abschwächung der Weltwirtschaft dazu geführt, dass die Nachfrage nach Exportgütern deutlich nachgelassen habe. Aus diesen Gründen habe das Wirtschaftswachstum den angestrebten Wert von 5.5% bei weitem verfehlt.
Dennoch hätten die Entscheidungsträger der chinesischen Politik die Welt überrascht, indem sie sich für eine Kehrtwende bei den Covid-Maßnahmen entschieden und ihre Politik wieder auf die Förderung des Wirtschaftswachstums ausgerichtet hätten. Seit November seien fast alle Covid-Einschränkungen aufgehoben worden. Ohne verpflichtende Quarantäne- und übermäßige Testverordnungen habe die Bevölkerung endlich wieder ein normales Leben führen können, wie sie es vorher gewohnt gewesen sei.
Während der Neujahrsferien habe die Bevölkerung in ganz China diesen Kurswechsel gefeiert. Kinos, Restaurants, Hotels und Vergnügungsparks hätten sich über eine erhöhte Besucherfrequenz freuen dürfen. Im Rahmen einer Neujahrsoffensive seien etliche Gruppen von chinesischen Geschäftsleuten nach Europa und Japan geflogen, um sich nach zusätzlichen Exportmöglichkeiten umzuschauen. Diese Reisen seien von der chinesischen Regierung bezahlt worden.
Die Kehrtwende betreffe nicht nur die Covid-Maßnahmen. Die Regierung habe zusätzliche Unterstützung versprochen, um den Arbeitsmarkt und das Einkommen zu stützen, mit dem Ziel, die inländische Nachfrage anzukurbeln. Die Regierung habe Vorschriften, die in der Vergangenheit Technologiekonzerne, Immobilienentwickler und den Bereich Online-Bildung eingeschränkt hätten, abgeschafft. Didi, ein Fahrdienstvermittler, habe im Mittelpunkt der Technologie-Regulierung gestanden. Dessen App sei damals aus den großen App-Stores verbannt worden, sei nun jedoch wieder verfügbar. Außerdem sehe die chinesische Regierung vor, die Bilanzen der Immobilienentwickler zu verbessern und das bekannte Problem der unvollendeten Gebäude zu lösen.
Investoren aus aller Welt hätten die neuen Rahmenbedingungen befürwortet. Der MSCI® China Index habe sich seit November deutlich erholt. Doch das Potenzial einer vollständigen Wiedereröffnung sei noch nicht ausgeschöpft. Die rasche Wiedereröffnung führe zu mehr Ansteckungen. Auf kurze Sicht schränke die höhere Inzidenz die Produktion und das Konsumverhalten ein. Ab dem zweiten Quartal 2023 werde ein schnellerer Wiederanstieg des Konsumverhaltens erwartet (Factor Investing Research, Vescore), insbesondere in den Bereichen Einzelhandel und Freizeit aufgrund der allmählich aufgebauten Immunität. In der Zwischenzeit sollte die Lockerung der Geld- und Steuerpolitik dazu beitragen, dass die chinesische Wirtschaft schneller auf ihren Wachstumspfad zurückkehre.
Im Gegensatz zu den großen Industrieländern liege die Inflationsrate weiterhin unter dem Zielwert von 3%, was es der Chinesischen Zentralbank erlaube, bei Bedarf den Zinssatz weiter zu senken. Die jüngsten Zahlen aus den USA würden zeigen, dass sich die Inflation weiter abkühle und der Arbeitsmarkt stark bleibe. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Weltwirtschaft einer Rezession entgehe, werde größer. Die Exporte in China könnten sich weiter verbessern, wenn die Weltwirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurückkehre.
Darüber hinaus habe die chinesische Regierung in den letzten Jahren mehrere Wirtschaftsreformen vorangetrieben, um die technologiegestützte und kohlenstoffarme grüne Wirtschaft voranzubringen. Bestimmte Bereiche könnten sich in Zukunft als neuer Wachstumsmotor erweisen, wie das schnelle Wachstum der chinesischen Elektrofahrzeugindustrie zeige.
Das Vertrauen in die chinesische Wirtschaft habe sich in den letzten Monaten wieder gefestigt. Trotz der Verunsicherung, durch die sich schnell ausbreitende Covid-Welle seien die Aussichten für die chinesische Wirtschaft, das Wachstumsziel im Jahr 2023 wieder zu erreichen, durchaus vielversprechend, auch wenn einige politische und wirtschaftliche Risiken für Investments in China weiter fortbestünden.
Im Frühling 2021 habe der Nationale Volkskongresses der Volksrepublik China den neusten Fünfjahresplan verabschiedet. Diese Pläne würden die angestrebten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Ziele des Landes beschreiben. Schwerpunkte seien der Binnenmarkt, die digitale Wirtschaft sowie der Umweltschutz.
Diesen Fünfjahresplan habe Vontobel mithilfe eines Strategie-Zertifikats (ISIN DE000VQ8SFS0/ WKN VQ8SFS) auf den Vontobel China New Vision Index (ISIN CH1108996567/ WKN A3CUEF) investierbar gemacht. Das Zertifikat biete eine Lösung, mit der Anleger unkompliziert am weiten Universum der China AAktien partizipieren könnten. Der anfängliche Ausgabepreis des Zertifikats liege bei EUR 100,00. (Stand: 20.01.2023; 12:15:30)
Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro sei und der Index Aktien und Wertpapiere enthalte, die in anderen Währungen notieren würden (z.B. US-Dollar), hänge der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch könne der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.
Marktrisiko / Preisänderungsrisiko: Der Wert des Zertifikats könne während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts falle.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger seien dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen könnten. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde könne im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals sei möglich. Das Produkt unterliege als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. (Ausgabe vom 19.01.2023) (20.01.2023/zc/a/a) Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
|
 |
|
 |
|
 |
|
|
|